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Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG)

Zusammenfassung der Rechtsnorm AVIG:



Das Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG) in der Schweiz legt die Bedingungen für die Arbeitslosenversicherung fest, einschliesslich der finanziellen Unterstützung für arbeitslose Personen. Es definiert die Voraussetzungen für Leistungsansprüche, wie Beitragsdauer und Arbeitsmarktfähigkeit, sowie die Pflichten der Versicherten, wie die Jobsuche und Weiterbildung. Das Ziel des AVIG ist es, den Betroffenen in Arbeitslosigkeit finanzielle Sicherheit zu bieten und ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern.

Art. 30 AVIG vom 2024

Art. 30 Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG) drucken

Art. 30 Einstellung in der Anspruchsberechtigung (1)

1 Der Versicherte ist in der Anspruchsberechtigung einzustellen, wenn er:

  • a. durch eigenes Verschulden arbeitslos ist;
  • b. zu Lasten der Versicherung auf Lohn- oder Entschädigungsansprüche gegenüber dem bisherigen Arbeitgeber verzichtet hat;
  • c. sich persönlich nicht genügend um zumutbare Arbeit bemüht;
  • d. (2) die Kontrollvorschriften oder die Weisungen der zuständigen Amtsstelle nicht befolgt, namentlich eine zumutbare Arbeit nicht annimmt oder eine arbeitsmarktliche Massnahme ohne entschuldbaren Grund nicht antritt, abbricht oder deren Durchführung oder Zweck durch sein Verhalten beeinträchtigt oder verunmöglicht;
  • e. unwahre oder unvollständige Angaben gemacht oder in anderer Weise die Auskunfts- oder Meldepflicht verletzt hat;
  • f. Arbeitslosenentschädigung zu Unrecht erwirkt oder zu erwirken versucht hat, oder
  • g. (3) während der Planungsphase eines Projektes Taggelder bezog (Art. 71a Abs. 1) und nach Abschluss der Planungsphase aus eigenem Verschulden keine selbstständige Erwerbstätigkeit aufnimmt.
  • 2 Die kantonale Amtsstelle verfügt Einstellungen nach Absatz 1 Buchstaben c, d und g sowie nach Absatz 1 Buchstabe e, sofern die Auskunfts- oder Meldepflicht gegenüber ihr oder dem Arbeitsamt verletzt wurde. In den übrigen Fällen verfügen die Kassen. (4)

    3 Die Einstellung gilt nur für Tage, für die der Arbeitslose die Voraussetzungen der Anspruchsberechtigung erfüllt. Sie wird auf die Höchstzahl der Taggelder nach Artikel 27 angerechnet. Die Dauer der Einstellung bemisst sich nach dem Grad des Verschuldens und beträgt je Einstellungsgrund höchstens 60 Tage, im Falle von Absatz 1 Buchstabe g höchstens 25 Tage. (5) Der Vollzug der Einstellung fällt binnen sechs Monaten, nachdem die Einstellungsfrist zu laufen begonnen hat, dahin. (6)

    3bis Der Bundesrat kann eine Mindestdauer der Einstellung vorschreiben. (1)

    4 Stellt eine Kasse einen Arbeitslosen in der Anspruchsberechtigung nicht ein, obwohl ein Einstellungsgrund vorliegt, so verfügt die kantonale Amtsstelle die Einstellung.

    (1) (7)
    (2) Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Juli 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).
    (3) Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 23. Juni 1995 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Juli 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).
    (4) Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).
    (5) Fassung des dritten Satzes gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).
    (6) Fassung des vierten Satzes gemäss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Juli 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).
    (7) Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 23. Juni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).

    Dieser Gesetzesartikel ist im Jahr 2024 in Kraft getreten. Es besteht kein Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit/Richtigkeit. Wir verweisen Sie dazu auf www.admin.ch.

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    Anwendung im Verwaltungsgericht

    KantonFallnummerLeitsatz/StichwortSchlagwörter
    ZHVO130189Gesuch um unentgeltliche RechtspflegeGesuch; Gesuchs; Gesuchsteller; Rechtspflege; Obergericht; Schlichtungsverfahren; Gesuchstellers; Obergerichts; Gericht; Verfahren; Einkommen; Ehefrau; Krankenkasse; Entscheid; Obergerichtspräsident; Person; Grundbetrag; Urteil; Friedensrichteramt; Beurteilung; Anspruch; Bedürftigkeit; Rechtsverbeiständung; Frist; Steuern; Verhältnisse; Familie; Miete; Automobil
    SOVSBES.2023.286-Arbeit; Arbeitgeber; Arbeitgeberin; Richt; Anruf; Person; Recht; E-Mail; Anrufe; Anspruch; Bundesgericht; Einstellung; Personalberaterin; Versicherungsgericht; Anspruchsberechtigung; Urteil; Bundesgerichts; Kontakt; Verschulden; Verhalten; Zwischenverdienst; Mobiltelefon; Arbeitslosenversicherung; Bewerbung; Gericht
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    Anwendung im Bundesgericht

    BGERegesteSchlagwörter
    143 III 617 (5A_857/2016)Art. 9 BV; Art. 179 ZGB; Abänderung des Unterhaltsbeitrages an den Ehegatten für die Dauer des Scheidungsverfahrens; Prozesskostenvorschusspflicht. Abänderungsvoraussetzungen (E. 3.1). Glaubhaftmachen der dauerhaften Veränderung des Einkommens in einem Fall, wo ein unselbstständig erwerbstätiger Ehegatte während des Getrenntlebens seine Stelle verliert und eine selbstständige Erwerbstätigkeit aufnimmt (E. 5). Verhältnis des Anspruchs auf unentgeltliche Rechtspflege im Beschwerdeverfahren zum materiell-rechtlichen Anspruch auf Leistung eines Prozesskostenvorschusses durch Ehegatten (E. 7). Urteil; Arbeit; Ehegatte; Abänderung; Einkommen; Ehegatten; Veränderung; Erwerbstätigkeit; Einkommens; FamPrach; Anspruch; Entscheid; Urteile; Massnahme; Getrenntleben; Unterhalt; Fragen; Obergericht; Arbeitslosenentschädigung; Getrenntlebens; Leistung; Abänderungsgesuch; Massnahmen; Scheidung; Gewinn
    141 V 365Art. 17 Abs. 1, Art. 30 Abs. 1 lit. c und Abs. 3 AVIG; Art. 45 Abs. 3 und 4 AVIV; Art. 19 Abs. 4 AVG; Einstellungsdauer. Bei fehlenden Arbeitsbemühungen vor Ablauf eines auf drei Monate befristeten Temporäreinsatzes ist die Einstellung in der Anspruchsberechtigung analog dem für Arbeitsverhältnisse mit dreimonatiger Kündigungsfrist geltenden Einstellraster des SECO zu bemessen (E. 4.5). Arbeit; Kündigung; Arbeitsverhältnis; Kündigungsfrist; Einstellung; Arbeitsverhältnisse; Arbeitsbemühungen; Person; Einsatz; Anspruchsberechtigung; Gericht; Einstelltage; Arbeitsvermittlung; Einstellraster; Vorinstanz; Arbeitsverhältnisses; Praxis; Urteil; Einstellungsdauer; Arbeitslosigkeit; Ermessen; AVIG-Praxis; Verwaltung; Vertrag; Beschwerde; Sachverhalt; Recht

    Anwendung im Bundesverwaltungsgericht

    BVGELeitsatzSchlagwörter
    B-1542/2019ArbeitslosenversicherungArbeit; Verschulden; Kasse; Ermessen; Vorinstanz; Recht; Einstellung; Verfügung; Schaden; Arbeitgeber; Umstände; Bundesverwaltung; Urteil; Arbeitslosenversicherung; Ermessens; Bundesverwaltungsgericht; Mitarbeiter; Anspruch; Verschuldens; Einstelldauer; Träger; Arbeitgeberin; Quot;; Rechtsprechung; Arbeitsverhältnis; Ferien; Kündigung; Verhalten; Begründung
    B-522/2016ArbeitslosenversicherungSchaden; Abklärung; Träger; Bundes; Vorinstanz; Revision; Trägerhaftung; Arbeitslosigkeit; Abklärungen; Kasse; Recht; Einstellung; Bundesverwaltung; Aufgabe; Bundesverwaltungsgericht; Person; Kündigung; Verfügung; Taggelder; Urteil; Kassen; Arbeitgeber; Anspruch; Arbeitslosenversicherung; üsse

    Kommentare zum Gesetzesartikel

    AutorKommentarJahr
    Bucher, Kupfer Bucher Kommentar zum Arbeitslosenversicherungsgesetz1987