Geschäftsnummer: | 03.3347 |
Eingereicht von: | Hess Hans |
Einreichungsdatum: | 19.06.2003 |
Stand der Beratung: | Erledigt |
Zuständigkeit: | Departement des Innern |
Schlagwörter: | Bundesrat; Beauftragt; Beherbergungsstatistik; Regionen; Herkunftsländern; Ausländischen; Gäste; Weiterzuführen |
Der Bundesrat wird beauftragt, die Beherbergungsstatistik nach Regionen und nach den wichtigsten Herkunftsländern der ausländischen Gäste weiterzuführen.
Das Bundesamt für Statistik will im Rahmen von Budget und Entlastungsprogramm die Beherbergungsstatistik aufheben.
Die Bedeutung der Logiernächtestatistik geht über die Beherbergungswirtschaft hinaus. Der Tourismus, der in der Schweiz über 20 Milliarden Franken Umsatz schafft, kann nur über die Nachfrage erfasst werden. Die Ausgaben der in- und ausländischen Besucher fliessen in zahlreiche Wirtschaftszweige. Ohne Beherbergungsstatistik kann diese für die Schweiz unverzichtbare Nachfrage nicht erfasst werden. Die Beherbergungsstatistik ist für den Vollzug der Tourismus-, Regional- und Raumordnungspolitik unentbehrlich. Sie ist auch ein wichtiges Instrument der internationalen Zusammenarbeit.
Mit der Aufhebung der Beherbergungsstatistik meldet sich die Schweiz von der internationalen Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus ab. Die Schweiz liefert heute der OECD und der Weltorganisation für Tourismus Übernachtungszahlen und internationale Ankünfte. Es gibt kein OECD-Land, das nicht eine Beherbergungsstatistik führt. Wir brauchen die Übernachtungsstatistik für den Vollzug der Tourismuspolitik. Das Seco, Schweiz Tourismus und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit stützen ihre Aktivitäten auf diese Statistik ab.
In den Berg- und Seengebieten ist der Tourismus die Leitindustrie. Die Aufhebung der Beherbergungsstatistik würde zu einer starken Behinderung der Regionalpolitik sowohl beim Bund als auch bei den Kantonen führen. Die Raumordnungs- und Verkehrspolitik kann ohne die Beherbergungsstatistik nicht zielgerichtet betrieben werden. Zwei Drittel der Verkehrsfrequenzen entfallen auf Freizeit und Tourismus, wobei namentlich der übernachtende Tourismus im Mittelpunkt des Interesses steht, weil er klar am meisten zur Wertschöpfung in unseren Regionen beiträgt.