Art. 42 Schuldner der Vergütung; Rechnungstellung Grundsatz (1)
1 Haben Versicherer und Leistungserbringer nichts anderes vereinbart, so schulden die Versicherten den Leistungserbringern die Vergütung der Leistung. Die Versicherten haben in diesem Fall gegenüber dem Versicherer einen Anspruch auf Rückerstattung (System des Tiers garant). In Abweichung von Artikel 22 Absatz 1 ATSG (2) kann dieser Anspruch dem Leistungserbringer abgetreten werden. (3)
2 Versicherer und Leistungserbringer können vereinbaren, dass der Versicherer die Vergütung schuldet (System des Tiers payant). Im Falle der stationären Behandlung schuldet der Versicherer, in Abweichung von Absatz 1, den auf ihn entfallenden Anteil an der Vergütung. (4)
3 Der Leistungserbringer muss dem Schuldner eine detaillierte und verständliche Rechnung zustellen. Er muss ihm auch alle Angaben machen, die er benötigt, um die Berechnung der Vergütung und die Wirtschaftlichkeit der Leistung überprüfen zu können. Im System des Tiers payant muss der Leistungserbringer der versicherten Person unaufgefordert eine Kopie der Rechnung übermitteln, die an den Versicherer geht. Versicherer und Leistungserbringer können vereinbaren, dass der Versicherer die Rechnungskopie zustellt. Die Übermittlung der Rechnung an den Versicherten kann auch elektronisch erfolgen. (5) Bei stationärer Behandlung weist das Spital die auf Kanton und Versicherer entfallenden Anteile je gesondert aus. Der Bundesrat regelt die Einzelheiten. (6) (4)
4 Der Versicherer kann zusätzliche Auskünfte medizinischer Natur verlangen. (9)
5 Der Leistungserbringer ist in begründeten Fällen berechtigt und auf Verlangen der versicherten Person in jedem Fall verpflichtet, medizinische Angaben nur dem Vertrauensarzt oder der Vertrauensärztin des Versicherers nach Artikel 57 bekannt zu geben.
6 In Abweichung von Artikel 29 Absatz 2 ATSG ist für die Anmeldung von Leistungsansprüchen kein Formular nötig. (10)
(1) Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 8. Okt. 2004 (Gesamtstrategie und Risikoausgleich), in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2005 1071; BBl 2004 4259).Kanton | Fallnummer | Leitsatz/Stichwort | Schlagwörter |
ZH | UE180276 | Einstellung | Beschwerdegegner; Anzeige; Staatsanwalt; Staatsanwaltschaft; Vereinbarung; Beschwerdeführers; Besprechung; Nötigung; Recht; Untersuchung; Vereinbarungsentwurf; Dignitäten; Einstellung; Tarmed; Zweck; Besprechungsagenda; Grundsatz; Vergleichs; Rechnungen; Verfügung; Stellung; Anklage; Hinweis; Leistung; -Sihl; Boykott |
SZ | ZK2 2017 70 | Forderung | Kanton; Vermittler; Kantons; Entscheid; Vermittleramt; Betreibung; Spital; Galgenen; KG-act; Forderung; Verfahrens; Kantonsgericht; Leistungen; Vi-act; Rechtsvorschlag; Beklagten; Spitalbehandlungskosten; Beschluss; Kantonsgerichtspräsident; Gerichtsschreiberin; Zivilkammer; Zahlungsbefehl; Betrag; Betreibungskosten; Verzugszins; Kostenvorschuss; Ambulanztransport; Einheit; Leistungserbringerin |
Kanton | Fallnummer | Leitsatz/Stichwort | Schlagwörter |
ZH | VB.2005.00359 | Entzug der Bewilligung zur selbständigen ärztlichen Berufsausübung | Patient; Praxis; Gesundheit; Kranke; Patienten; Rechnung; Ärzte; Krankenkasse; G-Krankenkasse; Firma; Patientin; Gesundheitsdirektion; Beschwerdeführers; Rechnungen; Notfall; Behandlung; Kanton; GesundheitsG; Leistung; Praxisbewilligung; Versicherung; Person; Kantons; Verfügung; Leistungen; Tiers |
SO | VSBES.2022.36 | - | Spital; Behandlung; Leistung; Apos; Aufenthalt; Person; Atupri; Rechnung; Kanton; Beschwerdeführers; Entscheid; Klinik; Pflege; Verwaltungsgericht; Krankheit; Akutspital; Versicherungsgericht; Kantons; Solothurn; Unterbringung; Selbstbehalt; Leistungen; Recht; Akten; Verfahren; Betrag; Spitalbeitrag; ärztlich |
BGE | Regeste | Schlagwörter |
141 V 546 | Art. 41 Abs. 4, Art. 42 Abs. 2 KVG; Beschränkung der Wahl des Leistungserbringers. Die Beschränkungen der Wahl des Leistungserbringers, welche auf einer besonderen Vereinbarung zwischen dem Krankenversicherer und der versicherten Person gründen, können den Leistungserbringern, die vom System des Tiers payant profitieren, nicht entgegengehalten werden (E. 6-8). | Assurance; Assureur; Assuré; LAMal; édecin; ègle; èglement; élé-médecine; être; Tribunal; TARMED; -maladie; Convention; édical; édé; Intimé; èglements; Règlement; édéral; éalable; été; -à-vis; émunération; ébiteur; énérale; érer; économique; ôpital; Assurance-maladie; èles |
141 V 455 | Art. 49 BV; Art. 42a KVG; Art. 1 VVK. Die Abgabe der Versichertenkarte für die obligatorische Krankenpflegeversicherung ist durch das Bundesrecht abschliessend geregelt. Das Prinzip des Vorrangs des Bundesrechts ist verletzt, wenn der Krankenversicherer sich auf das kantonale Recht beruft, um sich seiner Verpflichtung zu entziehen, die Karte auszustellen (E. 6). | Assurance; Assuré; édéral; -maladie; LAMal; Assurance-maladie; Asile; été; écision; érants; édérale; éré; Affiliation; écembre; être; Intimée; ément; étence; Assureur; élivre; élivrer; établissement; ègle; énéfice; OAMal; éger; éjour; évue; édical; Avenir |
BVGE | Leitsatz | Schlagwörter |
C-4010/2015 | Zulassung als KV, Änderungen, Entzug | Krankenkasse; Daten; Recht; Krankenversicherung; Vorinstanz; Versicherer; Turbenthal; Verfügung; Verein; Bewilligung; Revision; Leistung; Verfahren; Versichertenkarte; Anforderungen; Anträge; Massnahme; Verhältnis; Entscheid; Krankenversicherer; Prämie; Begründung |
BVGE 2015/52 | Tarife der Leistungserbringer | Pflege; Tarif; Leistung; Pflegeheim; Leistungen; Pflegeheime; Bundes; Leistungserbringer; Kanton; Tarife; Bundesrat; Behandlung; Kranken; Kantons; Vergütung; Tariffe; Pflegeleistungen; Tariffestsetzung; Pflegeheimen; Vertrag; Pflegefinanzierung; Spital; Nebenleistungen; Kantonsregierung; Tarifs; Bezug; ändig |