Art. 202 Beim Viehhandel
1 Enthält beim Handel mit Vieh die schriftliche Zusicherung keine Fristbestimmung und handelt es sich nicht um Gewährleistung für Trächtigkeit, so haftet der Verkäufer dem Käufer nur, wenn der Mangel binnen neun Tagen, von der Übergabe oder vom Annahmeverzug an gerechnet, entdeckt und angezeigt wird, und wenn binnen der gleichen Frist bei der zuständigen Behörde die Untersuchung des Tieres durch Sachverständige verlangt wird.
2 Das Gutachten der Sachverständigen wird vom Richter nach seinem Ermessen gewürdigt.
3 Im Übrigen wird das Verfahren durch eine Verordnung des Bundesrates geregelt.
BGE | Regeste | Schlagwörter |
86 II 27 | Gewährleistung im Viehhandel. Die Vorschriften von Art. 198 und 202 OR gelten nicht nur für Krankheiten, sondern auch für funktionelle Mängel, z.B. Sprungunfähigkeit eines Zuchtstiers. | Verkäufer; Frist; Gewährleistung; Stier; Sprung; Thomann; Schriftlich; Käufer; Mängel; Sachverständige; Funktionelle; Zuchtstier; Viehhandel; Krankheit; Mangel; Auffassung; Untersuchung; Gesetzliche; Urteil; Gesetzlichen; Vorliegenden; Werden; Trächtigkeit; GYGI; Schriftliche; Vorschriften; Mängel; Kaufte; Absichtlich; Täuschung |