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Urteil Obergericht des Kantons Zürich (ZH - VO140020)

Zusammenfassung des Urteils VO140020: Obergericht des Kantons Zürich

Der Gesuchsteller A. hat beim Präsidenten des Obergerichts des Kantons Zürich um unentgeltliche Rechtspflege und Rechtsverbeiständung für ein gegen ihn geführtes Strafverfahren wegen Betrugs ersucht. Der Präsident ist jedoch nur für vorprozessuale Gesuche zuständig und nicht für Strafverfahren. Daher wird das Gesuch abgelehnt. Das Verfahren um unentgeltliche Rechtspflege ist kostenlos. Eine Beschwerde gegen diesen Entscheid kann innerhalb von 10 Tagen beim Obergericht des Kantons Zürich eingereicht werden.

Urteilsdetails des Verwaltungsgerichts VO140020

Kanton:ZH
Fallnummer:VO140020
Instanz:Obergericht des Kantons Zürich
Abteilung:Verwaltungskommission
Obergericht des Kantons Zürich Entscheid VO140020 vom 07.02.2014 (ZH)
Datum:07.02.2014
Rechtskraft:-
Leitsatz/Stichwort:Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege
Schlagwörter: Gesuch; Obergericht; Rechtspflege; Kantons; Gesuchsteller; Verfahren; Obergerichts; Gewährung; Entscheid; Rechtsverbeiständung; Präsident; Staatsanwaltschaft; Gericht; Gesuche; Verfahren; Gerichtsschreiberin; Gürber; Präsidenten; Betrug; Schlichtungsverfahren; Obergerichtspräsident; Beilage; Geschäfts-Nr:; Mitwirkend:; Obergerichtsvizepräsident; Burger; Verfügung
Rechtsnorm: Art. 119 ZPO ;Art. 121 ZPO ;Art. 133 StPO ;Art. 145 ZPO ;
Referenz BGE:-
Kommentar:
-

Entscheid des Verwaltungsgerichts VO140020

Obergericht des Kantons Zürich

Präsident

Geschäfts-Nr.: VO140020-O/U

Mitwirkend: Der Obergerichtsvizepräsident lic. iur. M. Burger sowie die Gerichtsschreiberin lic. iur. A. Gürber

Verfügung vom 7. Februar 2014

in Sachen

A. ,

Gesuchsteller

betreffend Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege

Erwägungen:

  1. Mit Eingabe vom 5. Februar 2014 ersucht A. (nachfolgend: Gesuchsteller) beim Präsidenten des Obergerichts des Kantons Zürich um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege und Rechtsverbeiständung für ein von der Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich gegen ihn geführtes Strafverfahren betreffend Betrug (act. 1 und act. 2/2 S. 2 ff.).

  2. Dem Präsidenten des Obergerichts des Kantons Zürich obliegt gemäss

    § 128 GOG nur die Beurteilung von Gesuchen um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege vor Einreichung einer Klage bei einem Gericht, namentlich für ein Schlichtungsverfahren vor einer Schlichtungsbehörde. In sachlicher Hinsicht ist er damit nur für vorprozessuale Gesuche bzw. Gesuche bis zum Abschluss eines allfälligen Schlichtungsverfahrens zuständig. Nicht zuständig ist er hingegen für die Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege und Rechtsverbeiständung für ein Strafverfahren, wie dies der Gesuchsteller beantragt (act. 1). Falls der Gesuchsteller die Bestellung einer amtlichen Verteidigung beantragen möchte, hat er sich dazu an die für das gegen ihn geführte Strafverfahren zuständige Staatsanwaltschaft zu wenden (vgl. Art. 133 StPO). Mangels Zuständigkeit ist daher auf das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege und Rechtsverbeiständung nicht einzutreten.

  3. Gemäss Art. 119 Abs. 6 ZPO ist das Verfahren um unentgeltliche Rechtspflege kostenlos.

  4. Wird die unentgeltliche Rechtspflege ganz teilweise abgelehnt entzogen, so kann die gesuchstellende Person den Entscheid mit Beschwerde gemäss Art. 121 ZPO beim Obergericht anfechten. Dass vorliegend der Obergerichtspräsident über das Gesuch befindet, vermag daran nichts zu ändern. Der Obergerichtspräsident fällt in diesem Verfahren einen erstinstanzlichen Entscheid

i.S.v. Art. 319 lit. b ZPO und fungiert nicht als obere kantonale Instanz, gegen deren Entscheide lediglich ein Rechtsmittel ans Bundesgericht gegeben wäre.

Es wird verfügt:

  1. Auf das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege und Rechtsverbeiständung für ein durch die Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich gegen den Gesuchsteller geführtes Strafverfahren betreffend Betrug wird nicht eingetreten.

  2. Das obergerichtliche Verfahren ist kostenlos.

  3. Schriftliche Mitteilung an den Gesuchsteller, gegen Empfangsschein und unter Rücksendung der eingereichten Beilagen (act. 2/1-2).

  4. Eine Beschwerde gegen diesen Entscheid kann innert 10 Tagen von der Zustellung an im Doppel und unter Beilage dieses Entscheids beim Obergericht des Kantons Zürich, Zivilkammern, Postfach 2401, 8021 Zürich, eingereicht werden. In der Beschwerdeschrift sind die Anträge zu stellen und zu begründen. Allfällige Urkunden sind mit zweifachem Verzeichnis beizulegen. Die gesetzlichen Fristenstillstände gelten nicht (Art. 145 Abs. 2 ZPO).

Zürich, 7. Februar 2014

OBERGERICHT DES KANTONS ZÜRICH

Die Gerichtsschreiberin:

lic. iur. A. Gürber

versandt am:

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