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Fallnummer | Instanz | Datum - Leitsatz/Stichwort | Schlagwort (gekürzt) |
22 10 97 | Obergericht | 22.12.2010 - Art. 129 Abs. 1 und Abs. 130 Abs. 2 ZGB. Die Sistierung einer nachehelichen Unterhaltsrente ist nicht nur bei einem qualifizierten Konkubinat mit einer Mindestdauer von fünf Jahren möglich, sondern schon vorher, falls das Vorliegen einer umfassenden Lebensgemeinschaft anerkannt ist oder bewiesen werden kann. Der Sistierung der Unterhaltsrente ist gegenüber der Aufhebung der Vorzug zu geben, wenn nicht ein schützenswertes Interesse für die Aufhebung dargetan wird. Die Rechtsfolgen einer umfassenden Lebensgemeinschaft treten unabhängig davon ein, ob das Konkubinat die gleichen wirtschaftlichen Vorteile wie die aufgelöste Ehe bringt; eine bloss teilweise Aufhebung der Unterhaltsrente ist rechtlich nicht haltbar. | Unterhalts; Konkubinat; Scheidung; Aufhebung; Scheidungsrente; Beklagten; Sistierung; Lebensgemeinschaft; Unterhaltsrente; Rente; |
JK 10 30 | Obergericht | 22.12.2010 - Art. 966 Abs. 1 ZGB; Art. 24 Abs. 1 GBV; Art. 81 BGBB. Abweisung einer Grundbuchanmeldung, wenn die Bewilligung einer Behörde erforderlich ist und die Rechtsmittelfrist gegen den Bewilligungsentscheid noch nicht abgelaufen ist. | Recht; Bewilligung; Grundbuchanmeldung; Rechtskraft; Bewilligungsentscheid; Grundbuchamt; Erwerbsbewilligung; Verwaltungsgericht; Abweisung; |
11 10 22 | Obergericht | 10.12.2010 - Art. 404 OR; Art. 1 Abs. 3 ZGB; Art. 117 IPRG. Im Falle eines atypischen Auftrags ist der zwingende Charakter des Art. 404 Abs. 1 OR zu verneinen. | Vertrag; Vertrags; Recht; Parteien; Charakter; Unterricht; Schweiz; Urteil; Beklagten; Rechtsprechung; Bundesgericht; Ausbildung; |
SK 10 67 | Obergericht | 16.11.2010 - Art. 80 SchKG; Art. 52 Abs. 1 Satz 1 ATSG (Bundesgesetz vom 06.10.2000 über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts, SR 830.1), Art. 10-12 ATSV (Verordnung vom 11.09.2002 über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts; SR 830.11). Ist gegen eine Verwaltungsverfügung Einsprache erhoben worden, fehlt in den Akten aber eine formelle Erledigung dieser Einsprache, kann trotz Rechtskraftbescheinigung auf der Verfügung keine Rechtsöffnung erteilt werden. | Einsprache; Verfügung; Rechtskraft; Rechtsöffnung; Rechtsbegehren; Begründung; Rechtskraftbescheinigung; Anforderungen; Frist; |
11 10 134 | Obergericht | 12.11.2010 - §§ 133, 152 und 154 VRG. Prozessuale Anforderungen an die Verwaltungsgerichtsbeschwerde. | Verfahren; Entscheid; Rechtsmittel; Verwaltungsgerichtsbeschwerde; Rechtsmittelverfahren; Entscheids; Beschwerdegegner; Anforderungen; |
11 10 55 | Obergericht | 28.10.2010 - Art. 642 ZGB. Eigentumsverhältnisse an einem Bootshaus und dessen Anbau. | Bestandteil; Bootshaus; Beklagten; Anbau; Eigentum; Eigentümer; Recht; Bootshauses; Konzession; Vertrag; Eigentümerin; Amtsgericht; |
JK 10 26 | Obergericht | 20.10.2010 - § 130 Abs. 1 ZPO. Ausstehende Unterhaltszahlungen gelten im UR-Verfahren dann als einbringlich, und werden als Einkommen angerechnet (Effektivitätsgrundsatz), sofern die gesuchstellende Partei nicht glaubhaft macht, dass sie die pflichtige Partei für diese Unterhaltszahlungen gemahnt oder betrieben bzw. erfolglos versucht hat, diese zu erlangen. | Rechtspflege; Ehemann; Kinder; Monatslohn; Unterhaltszahlungen; Einkommen; Unterhaltsbeiträge; Partei; Verfahren; Entscheid; |
22 10 93 | Obergericht | 11.10.2010 - Art. 176 Abs. 1 ZGB. In Eheschutzverfahren wird bei Vorliegen eines sogenannten Mangelfalles die Steuerlast beim Notbedarf des Unterhaltsschuldners nicht berücksichtigt (Änderung der Rechtsprechung). | Steuerlast; Gesuchsgegner; Eheschutzverfahren; Rechtsprechung; Unterhaltsbeiträge; Vorliegen; Mangelfalles; Notbedarf; |
21 10 58 | Obergericht | 01.09.2010 - Art. 173 Ziff. 1 und 2 StGB. Wer psychiatrische Fachausdrücke nicht im wissenschaftlichen Zusammenhang sondern in diffamierender Absicht verwendet, begeht eine Ehrverletzung. Der Angeklagte konnte den Entlastungsbeweis erbringen. | Äusserung; Angeklagte; Recht; Täter; Privatkläger; Angeklagten; Verdacht; Entlastungsbeweis; Beweis; Verhalten; Zusammenhang; Absicht; |
21 10 40 | Obergericht | 31.08.2010 - Art. 62 Abs. 3 und 4 lit. b StGB. Bedingte Entlassung: Verlängerung der Probezeit allein aus krankheitsspezifischen Gründen und ihre Verknüpfung mit Bedingungen und deren Definition durch das zuständige Gericht sind zulässig. Verzicht auf Anordnung einer in Freiheit kaum durchsetzbaren Zwangsmedikation. Ausschliessliche Kompetenz der Vollzugs- und Be-währungsdienste für die Anordnung einer Neubegutachtung. | Vollzugs; Behandlung; Probezeit; Vollzugsbehörde; Verlängerung; Entlassung; Vollzugsbehörden; Therapeut; Gericht; Therapie; Massnahme; |
SK 10 52 | Obergericht | 13.08.2010 - Art. 46 Abs. 2 und 65 Abs. 1 Ziff. 2 SchKG; Art. 43 Abs. 1 lit. g, 117 Abs. 3 HRegV. Hat eine Aktiengesellschaft am Ort des statutarischen Sitzes kein Geschäftsbüro, sondern ein Domizil bei einer anderen Aktiengesellschaft, so sind ihr Betreibungsurkunden an dem aus dem Handelsregister ersichtlichen Domizil zuzustellen. | Aktiengesellschaft; Domizil; Zustellung; Betreibungsurkunden; SchKG; Gläubiger; Betreibungsort; Schuldbetreibungs; Verwaltung; HRegV; |
11 09 142 | Obergericht | 11.08.2010 - Art. 41 Abs. 1 OR. Verneinung des natürlichen Kausalzusammenhangs gestützt auf ein unfallanalytisches und biomechanisches Gutachten in Verbindung mit weiteren Sachumständen, namentlich der medizinischen Kausalitätsbeurteilung. | Unfall; Gutachten; Kausalität; Urteil; Beschwerden; Kausalzusammenhang; Bundesgericht; Beweis; Klägers; Bundesgerichts; Beurteilung; |
01 10 8 | Obergericht | 20.07.2010 - §§ 125 und 127 ZPO; Art. 268 ff. OR. Ein bereits aufgenommenes Retentionsverzeichnis befreit nicht von der Pflicht zur Sicherheitsleistung. | Sicherheit; Sicherheitsleistung; Retentionsverzeichnis; Pflicht; Urteil; Geschäftsräumen; Retentionsrecht; Folgekosten; Prozesskosten; |
22 10 35 | Obergericht | 25.06.2010 - Art. 159 Abs. 3, 278 Abs. 2 und 285 ZGB. Unterhaltspflicht des Klägers gegenüber der Beklagten und seiner neuen Ehefrau ist grundsätzlich gleichrangig. Beistandspflicht der neuen Ehefrau. Unterhaltsanspruch der unmündigen Kinder ist prioritär. | Unterhalt; Ehefrau; Unterhaltspflicht; Klägers; Beklagten; Beistandspflicht; Unterhaltspflichten; Unterhaltsanspruch; Kinder; |
11 09 174 | Obergericht | 10.06.2010 - Art. 641 und 930 ZGB; Art. 239 und 305 OR. Stehen die Parteien bezüglich eingeklagter Gegenstände in einer vertraglichen Beziehung, entscheidet sich der Herausgabeanspruch allein aufgrund der vertraglichen und nicht aufgrund der sachenrechtlichen Regeln. | Eigentum; Parteien; Standpunkt; Beklagten; Amtsgericht; Streit; Eigentümer; Beziehung; Anspruch; Obergericht; Übergabe; Klägers; |
11 09 145 | Obergericht | 01.06.2010 - Art. 44 Abs. 2 aUVG. Das Haftungsprivileg kommt in Bezug auf einen Temporär- bzw. Leiharbeiter, der im Einsatzbetrieb einen Angestellten des Einsatzbetriebes schädigt, nicht zur Anwendung. | Beklagte; Beklagten; Arbeitgeber; Arbeitnehmer; Haftung; Einsatzbetrieb; Haftungsprivileg; Unfall; Arbeitgebers; Betrieb; Auslegung; |
21 10 16 | Obergericht | 26.05.2010 - Art. 41 StGB. Eine kurze Freiheitsstrafe kann unter anderem nur ausgefällt werden, wenn eine Geldstrafe voraussichtlich nicht vollzogen werden kann. Um eine solche Vollstreckungsprognose stellen zu können, muss vorab die voraussichtliche Geldstrafe in den Grundzügen feststehen. Wenn feststeht, dass ein Angeklagter die Schweiz verlassen muss, erschwert das die Vollstreckbarkeit massgeblich. | Angeklagte; Geldstrafe; Freiheitsstrafe; Arbeit; Vollstreckung; Vollstreckungsprognose; Angeklagten; Schweiz; Höhe; Bundesgericht; |
11 09 127 | Obergericht | 26.04.2010 - Liechtensteinische Familienstiftung, Sorgfaltspflichtverletzung eines Stiftungsrats durch hochriskante Anlagestrategie verneint. | Aktie; Aktien; Stiftung; Amtsgericht; Anlage; Appellation; Beklagten; Portfolio; Anlagestrategie; Urteil; Recht; Klage; Parteien; |
21 10 22 | Obergericht | 23.04.2010 - § 25 UeStG; §§ 66 Abs. 1 und 68 Abs. 1 StPO. Wer sich im Strafverfahren als Parteivertreter aufführt und Rechte und Pflichten wahrnimmt, welche nur einem im Register eingetragenen Anwalt zustehen, macht sich der unbefugten Berufsausübung im Sinne von § 25 UeStG schuldig. | Vertreter; Recht; Verfahren; Parteien; UeStG; Amtsstatthalteramt; Verteidiger; Vertretern; Rechte; Anwalt; Amtsgericht; Vollmacht; |
21 09 113 | Obergericht | 22.04.2010 - Art. 219 StGB. Verhindert der Inhaber der elterlichen Sorge die Ausübung des Besuchsrechts des andern Elternteils, macht er sich nicht der Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht schuldig. | Erziehung; Verletzung; Fürsorge; Recht; Verhalten; Urteil; Fürsorgeoder; Erziehungspflicht; Besuchsrecht; Entwicklung; Bundesgerichts; |
JK 10 12 | Obergericht | 20.04.2010 - § 130 Abs. 1 ZPO. Bezahlt ein UR-Gesuchsteller keine Unterhaltsbeiträge an seine Ehefrau, so ist der daraus resultierende Überschuss für die Prozessführung zu verwenden. | Gesuchsteller; Überschuss; Prozessführung; Rechtspflege; Obergerichts; Unterhaltsbeiträge; Justizkommission; UR-Verfahren; |
11 09 177 | Obergericht | 19.04.2010 - Art. 268a OR. Retentionsrecht des Vermieters beim befristeten Mietvertrag. | Retention; Vertrag; Mietvertrag; Vertrags; Vermieter; Retentionsrecht; Kündigung; Fahrzeuge; Retentionsrechts; Mietverhältnis; |
11 09 46.2 | Obergericht | 23.03.2010 - Art. 76 Abs. 4 SVG; Art. 23 ATSG. Absolute Subsidiarität der Ansprüche aus Art. 76 SVG gegenüber dem Nationalen Garantiefonds. Folgen des Verzichts der Anspruchsberechtigten auf IV-Leistungen. | Leistungen; Geschädigte; Ersatz; Verzicht; Garantiefonds; IV-Leistungen; Interesse; Beklagten; Interessen; Kieser; Sozialversicherung; |
11 09 46.1 | Obergericht | 23.03.2010 - Art. 42 Abs. 2 und 46 Abs. 1 OR. Haushaltschaden: Aus der Anwendung eines einheitlichen Stundenansatzes für Haushaltarbeiten und Kinderbetreuung kann nicht abgeleitet werden, dass bei Haushalten ohne Kinderbetreuung ein reduzierter Stundenansatz anzuwenden sei. | Kinder; Stundenansatz; Kinderbetreuung; Haushaltarbeiten; Obergericht; Rechtsprechung; Stundenansatzes; Haushaltschadens; Haushalte; |
11 09 55 | Obergericht | 16.03.2010 - Art. 321c OR; Art. 13 ArG. Unterscheidung zwischen Überstunden- und Überzeitarbeit. | Arbeit; Überzeit; Höchstarbeitszeit; Stunden; Überstunden; Parteien; Entschädigung; Grundlohn; Chauffeur; Beklagten; Arbeitszeit; |
21 10 4 | Obergericht | 09.03.2010 - § 20 Abs. 2 der Verordnung zum Schutz der Moore. Für die Erfüllung des Tatbestandes ist es ausreichend, wenn ein Verstoss gegen die darin genannten Bestimmungen vorliegt. Eine Schädigung des geschützten Gebietes ist - in Abgrenzung zu Abs. 1 - nicht erforderlich. | Gebiet; Absatz; Verordnung; Schädigung; Tatbestand; Schutz; Moore; Gebietes; Vorschriften; Gesetzes; Natur; Landschaftsschutz; Verteidiger; |